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Magistra im Entstehen
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neues Expose zur Magistra-Hausarbeit von Andrea Hapke und Andrea Jana Korb
(27 08 00)
"russische " cyberfeministische Strategien zwischen Realität,
Virtualität und Fiktion
oder: Was hat Cyberfeminismus mit (den) Frauen in Rußland zu
tun?
Warum Cyberfeminismus...
Unsere Arbeit und ihr Thema haben ihren Ausgangspunkt in einer Unruhe
über die Neuen Technologien. Im Spannungsfeld zwischen Verweigerung
und Enthusiasmus setzten wir uns als Kulturwissenschaftlerinnen und als in
feministischen und "linksautonomen" Kreisen aktive Frauen zunehmend mit
den Diskursen um die Neuen Technologien auseinander.
Auf der einen Seite sahen wir Chancen, mit den Diskursen um Neue
Technologien scheinbar feststehende Kategorien und Entitäten neu zu
denken. Dies interessierte uns vor allem im Hinblick auf Geschlecht. In
unserer Auseinandersetzung waren wir sehr stark von Donna Haraway
geprägt, die mit ihrem "Manifest für Cyborgs" eine blasphemische
feministische Aneignung dieser Technologien vorschlägt, andererseits
aber auch die Gefahren und Schwierigkeiten aufzeigt. Ihre kritische
Haltung, mit der sie auf die militärische Geschichte dieser
Technologien und die Tradition des männlichen Traumes von
Entkörperung verweist, stand auch in unserem Denken auf der anderen
Seite.
Unsere Frage nach Möglichkeiten, sich zu situieren und zu
verhalten, führte zu unserer Beschäftigung mit Cyberfeminismen.
Cyberfeminismus läßt sich nicht als einheitliche Strömung
zusammenfassen, sondern besteht vielmehr aus vielfältigen
feministischen Strategien in der Auseinandersetzung mit dem Cyberspace :
"Cyberfeminism is not one." (Mitrofanova 1999:12)
Unsere Auseinandersetzung mit cyberfeministischen Ansätzen orientiert
sich an der Frage, wie der Cyberspace als Ort für Frauen genutzt
werden kann, welche feministischen Handlungsstrategien er erfordert,
welche er möglicherweise eröffnet.
Warum Rußland...
Uns verbindet nicht nur unser studienbedingtes Interesse und unsere
persönliche Geschichte mit Rußland. Wir entwickelten auch eine
zunehmende Neugier an diesem Raum während unserer Beschäftigung
mit dem Thema Cyberspace und Cyberfeminismus.
Einer der ersten cyberfeministischen Texte, die wir kennenlernten, war
"Cyber-Jouissance" von Irina Aristarkhova, der uns in seinem Ansatz
näher war als viele "westliche" cyberfeministische Projekte und
Texte. Sie formuliert gegenüber dem Cyberspace einen ähnlichen
Zwiespalt, wie wir ihn oben für uns beschreiben, und richtet ihren
Blick auf Macht- und Herrschaftsverhältnisse und
Ausschlußmechanismen: "Ebenso wie andere Räume ist auch der
Cyberspace ein Netz aus Machtverhältnissen und spielt die herrschende
Genderpolitik aus." (Aristarkhova 1999) Deswegen fordert sie zu einer
feministischen Politisierung des Cyberspace auf:
"Cyberspace als ein politischer Ort, der neu, immer noch unter
Konstruktion und mitten im Prozess der Etablierung ist und zum Beispiel
anders kontrolliert wird als Akademia, kann effektiv für
feministische Politik genutzt werden. (...) Wir müssen jetzt den
Cyberspace politisieren, indem wir Möglichkeiten für neue
Kräfteverhältnisse schaffen, die das Erscheinungsbild der Macht
verändern und "ihr Potential ebenso wie ihre Gefahren zeigen"." (ebd.)
Andererseits stand ihr Text für uns in starkem Kontrast zu den uns
bisher bekannten feministischen Ansätzen in Rußland, deren
Feminismus uns fremd war.
Diesen Kontrast fanden wir - auf andere Art und Weise - auch bei
weiteren russischen Cyberfeministinnen, wie z.B. Irina Aktuganova und Alla
Mitrofanova.
In ihren Ansätzen entdeckten wir unseren Enthusiasmus für
den Cyberspace und das Spiel mit diesem Raum wieder, aber wenig
Verweigerung und Skepsis demgegenüber.
"This new media space is an opportunity for women to communicate
independently and exchange their skills, self-articulations and
creativity. It is a place to provide access to the internet and
technologies, where men cannot interrupt us, where we can be really equal
and promote our ideas." (Aktuganova 1997)
Solche Aussagen scheinen einen neuen Raum zu konstituieren, der in
keinerlei Zusammenhang steht mit anderen sozialen Räumen.
Realität und Virtualität...
So erfaßten und thematisierten wir den Cyberspace verstärkt als
zwiespältigen Ort des Begehrens von und für Frauen, dessen
ideale Projektionsfläche wir jedoch anhand der gesellschaftlichen
Wirklichkeit von Frauen hinterfragen wollten.
In unserem Herangehen wurden wir unter anderem von Ursula Biemann
inspiriert, die sich mit den Arbeitsbedingungen in der Halbleiterindustrie
an der mexikanisch/US-amerikanischen Grenze auseinandersetzt:
"If cyberfeminism focuses on women and technology, if it's located at
the interface between inside and outside cyberspace, examins our relation
to bio-technology, new media and other forms of communication, without
losing sight of the relations of power and production, well, if this is
cyberfeminism, it is the lens through which we need to look at a site like
the US-Mexican border. Because this is where the feminization of global
economy and the digital industry is particularly striking." (Biemann
1999:36)
Mit dem Fokus auf "reale" Räume und Arbeitsbedingungen in
Rußland entwickelten wir eine starke Tendenz, nichts Neues im
Cyberspace zu sehen und ihn als genauso strukturiert wie die "realen"
sozialen Räume anzusehen.
Bis sich uns die Frage nach der Grenze zwischen realen und virtuellen
Räumen aufdrängte, die Frage nach den Unterschieden und worin
diese bestehen.
Die Auseinandersetzung mit dieser Grenze und der Spezifizität des
Mediums Cyberspace wurde/ist bestimmend für unsere Arbeit.
die "Frau", die Frauen...
Wenn wir nach Feminismus fragen, rückt die Frage nach der
Repräsentation von "Frau"/Frauen in den Vordergrund.
Während unserer Überlegungen nach dem Zusammenhang zwischen
Frau/en und Cyberspace und, wie wir unsere Frage nach den Frauen mit der
nach den "realen" und "virtuellen" Räumen zusammenbringen
können, wurden wir durch Astrid Deuber-Mankowskys Vortrag über
Lara Croft (2000) auf das Konzept von Teresa de Lauretis aufmerksam.
Lauretis' Konzept der Unterscheidung zwischen der "Frau" (woman), dem
imaginären Ort der Repräsentation, und den realen, sterblichen
Frauen (women) wird zur Grundlage unserer Betrachtungsweise. Die
Grenzziehung, die sie für Frau/en in den hegemonialen westlichen
Diskursen analysiert, scheint uns eine ähnliche zu sein wie die oben
beschriebene zwischen "real" und "virtuell".
Ist es möglich, mit Lauretis' Konzept Antworten auf unsere
Fragestellung zu finden?, Findet im Cyberspace ebenso eine Produktion der
Frau als Text statt? Findet diese in cyberfeministischen
Ansätzen/Theorien statt? Wie erscheinen "die Frau" und die
Realität der vielen Frauen in cyberfeministischen und in
feministischen Strategien?
Anliegen...
Unser Anliegen bezieht sich somit auf zwei Fragestellungen, die im
Zusammenhang stehen.
Was hat Cyberfeminismus mit (den) Frauen in Rußland zu tun?
Was ist die Spezifizität des Mediums Cyberspace im Hinblick auf
feministische Handlungsfähigkeit?
Aus unserer Beschäftigung mit wissenschaftskritischen (und)
feministischen Ansätzen (z.B. Judith Butler, Donna Haraway, Maja
Nadig, Michel Foucault) ergibt sich unser Anliegen, (unsere eigenen)
wissenschaftliche(n) Methoden kritisch zu hinterfragen. So möchten
wir durch unseren gemeinsamen Arbeitsprozeß und die Reflexion
darüber das westliche logozentristische Autorenkonzept in Frage
stellen, indem wir Gedanken in direkter Auseinandersetzung entwickeln.
Als einen möglichen Ansatz, dem eine Wissenschaftskritik immanent
ist, betrachten wir die Situierung und Übersetzung von Wissen, also
Haraways Konzept einer "feministischen Objektivität".
Deshalb wollen wir in einem feministischen Übersetzungsprozess
"objektiven" Wissens, zwischen und mit verschiedenen - nach Macht
differenzierten - Gemeinschaften (Haraway 1995), mögliche Antworten
auf unsere Fragen finden.
Theoretisch wollen wir unsere Frage nach dem Bezug von Cyberfeminismus
zu (den) Frauen mit der Frage nach der Grenze zwischen "virtuellen" und
"realen" Räumen verbinden. Praktisch wollen wir mögliche
Antworten finden und die Spezifizität des Medium im Hinblick auf
einen solchen Übersetzungsprozeß erproben. Dies soll ein
cyberfeministischer Beitrag zu einer feministischen
Handlungsfähigkeit werden.
Somit stellen wir unseren eigenen Cyberfeminismus an die Schnittstelle
zwischen Realität und Virtualität.
Überlegungen zur Methode...
Unsere Fragen zur Methode ergeben sich vor allem aus der Suche nach der
Möglichkeit der Verknüpfung unserer beiden Fragestellungen und
unserem Anspruch einer feministischen "Objektivität".
Die Frage nach einer feministischen "Objektivität" stellt sich
uns verstärkt, da wir aus Deutschland nach Rußland blicken und
wir uns dem Problem des Schreibens über die "Anderen" aus der
Perspektive des westlichen hegemonialen Blicks stellen müssen. Mit
Haraway verstehen wir feministische "Objektivität" als eine, die von
begrenzter Verortung und situiertem Wissen handelt und sich dem Problem
der Verantwortlichkeit für Wissen und der Verwundbarkeit stellt.
Diese Situierung wollen wir einerseits dadurch erreichen, indem wir
unsere gesamte Arbeit in eine Reflexion unseres Arbeitens einbetten,das
heißt, den Rahmen unseres Textes durch das Schreiben einer bzw.
unser beider Geschichten unseres Arbeitens schaffen. Andererseits wollen
wir im Prozeß selbstreflexive Methoden anwenden, um auch unseren
eigenen Widerständen, Erwartungen, Erfahrungen nachzugehen, z.B.
durch das Schreiben und Analysieren eines die Arbeit begleitenden
Tagebuchs.
Da wir dem Cyberspace nicht nur skeptisch gegenüberstehen, sondern
ihn durchaus auch positiv rezipieren bzw. uns Haraways Idee einer
blasphemischen Aneignung gefällt, entwickeln bzw. entwickelten wir
die Idee eines eigenen cyberfeministischen Projekts. Dieses bietet uns
gleichzeitig methodisch die Möglichkeit, unsere Fragestellungen zu
verbinden.
Dieses ist eine eigene cyberfeministische Website und, darin eingebettet,
eine online-Diskussion, in der wir unsere Fragestellung mit russischen
Cyberfeministinnen und Feministinnen, die das Internet benutzen,
diskutieren wollen.
Auf diese Weise können wir selbst gemeinsam mit anderen Frauen
das Medium erproben und unsere Erfahrungen mit seiner Spezifizität
analysieren und die Möglichkeiten einer feministischen
Handlungsfähigkeit im Netz überprüfen.
Ist es möglich, eine solche Wissensübersetzung zu leisten? Ist
es möglich mit oder innerhalb dieses Mediums? Welche Wechselwirkung
besteht zwischen der Wahl des Mediums und dem Ablauf der Diskussion?
Der andere Grund für dieses Diskussionsprojekt liegt natürlich
in unserem Anspruch, uns einer feministischen "Objektivität"
anzunähern, und der Hoffnung, mit solch einer (bedingt)
öffentlich zugänglichen Diskussion verschiedene Blicke, sowohl
den aus dem Westen, als auch den aus Rußland thematisieren zu
können.
Die Wahl des Mediums...
Die bedingte Öffentlichkeit ist z.B. eine der Besonderheiten des
Mediums, da es Zugangsmöglichkeiten (Technik, Sprache, Wissen,
Verlinkung, um überhaupt von dieser Site zu erfahren...) voraussetzt.
Unterscheiden sich jedoch diese Zugangsmöglichkeiten und -barrieren
von denen zu anderen Öffentlichkeiten, die doch immer
Teilöffentlichkeiten sind? Es gibt sehr spezifische
"Übersetzungsprobleme": so können wir die Mails von Irina
Aristarkhova nicht lesen, weil sie auf russisch schreibt und wir ihre
kyrillischen Zeichen nicht entcodieren können. Dagegen waren ihre
Texte bisher sehr viel leichter für uns zugänglich, über
die Reader von obn und das online-Journal "Telepolis". Andererseits ist
es uns grundsätzlich erst einmal möglich, mit Frauen in
verschiedenen Städten über weite Distanzen hinweg gleichzeitig
zu diskutieren. Wobei auch die Geschwindigkeit des Mediums eine Rolle
spielt. Mit der Feministin Larissa Lissjutkina wiederum mußten wir
die Erfahrung machen, daß die räumliche Entfernung
plötzlich zusammenschrumpft. Dadurch, daß sie nach Berlin kommt
und dort keinen Internetzugang hat, steht die Möglichkeit ihrer
Teilnahme an der Diskussion in Frage. Durch ihren Aufenthalt in Berlin,
stellt sich aber auch die Frage, was es bedeutet, sich im "Real Life" zu
kennen. Oder im Gegenteil: was bedeutet es, sich dort nicht zu kennen und
nur online miteinander zu kommunizieren?
Mit diesen und weiteren Fragen nähern wir uns mit unserem Projekt
der Grenze zwischen "realen" und "virtuellen" Räumen.
Ähnliche Fragen bewegen uns auch bei der Gestaltung unserer Website.
Was heißt es, als Cyberfeministin tätig zu sein? Welche Technik
und welches Wissen brauchen wir? Wie können wir unsere inhaltlichen
Ansprüche auf einer Website umsetzen? Eine Chance sehen wir hier z.B.
in der Möglichkeit, verschiedene Stränge und Gedanken parallel
und nicht-hierarchisch anzuordnen und zu verlinken. Weiterhin sehen und
wollen wir, daß wir uns mit dieser Website verwundbar und
kritisierbar machen, weil wir Arbeitsergebnisse im Prozeß
veröffentlichen und sie damit einerseits der Kritik dieser
Öffentlichkeit aussetzen und anderererseits den Zugriff auf sie
ermöglichen.
Damit einher geht auch das mögliche Korrigieren unserer
Ansprüche und die Relativierung oder auch Begründung unserer
Ansprüche an andere Cyberfeministinnen, (die wir oft dafür
verurteilten, daß ihre Seiten nicht unserer Vorstellung von
Feminismus entsprechen.)...
Zurück zur Methode...
Das bedeutet, daß sich unsere Magistra-Hausarbeit aus zwei
methodischen Teilen zusammensetzt: einerseits der theoretischen
Hinführung zu unserer Fragestellung und der inhaltlichen Betrachtung
der möglichen Antworten, und andererseits der Durchführung eines
online-Projekts mit der Beobachtung der Veränderungen an uns durch
unsere Arbeit an und mit den Neuen Medien.
Auch zwischen diesen beiden Teilen, also zwischen "Theorie" und "Praxis",
läßt sich keine klare Grenze ziehen, was uns jedoch reizt, uns
in diesem Spannungsfeld zu bewegen.
Das, was wir an dem online-Projekt erfahren wollen, übertragen
wir auf unsere Inhalte, und unsere inhaltlichen Fragen übertragen wir
auf das Projekt.
Methodisch bewältigen wollen wir das, wie oben beschrieben, durch
selbstreflexive Methoden, Offenheit und das Verweben verschiedener
Stränge. Offenheit heißt hier für uns das Ausgehen von der
Wahrscheinlichkeit, daß wir keine perfekte Arbeit schreiben und nur
einige Antworten auf unsere Fragen finden werden, und daß wir am
Schluß neue Fragen formulieren werden.
Quellen...
Unsere Quellen sind das selbst mithergestellte "Material" aus der
Diskussion, unsere reflektierenden Aufzeichnungen (das "Tagebuch", sowie
(cyber)feministische Texte und Projekte aus dem Internet (www und
Mailinglisten) wie auch Printliteratur zu Cyberfeminismus und zu
russischem (Cyber-) Feminismus und Geschlechterverhältnissen in
Rußland. Weitere online- und offline-Quellen sind für uns Texte
zu Medientheorie und Netzkritik und in weitem Sinne die Texte von Donna
Haraway, Judith Butler, Teresa de Lauretis, Michel Foucault...
Auswertung...
Unsere Auswertung bezieht sich auf unsere beiden Fragestellungen. Somit
ergeben sich zwei Aspekte für die Auswertung.
1. Welche Antworten lassen sich auf unsere Frage, was Cyberfeminismus
mit (den) Frauen in Rußland zu tun hat, finden?
2. Welche Rolle spielt das Medium Cyberspace? Welche Auswirkungen hat
es auf uns und unser Projekt? Gelingt es uns und unseren
Gesprächspartnerinnen, Wissen teilweise zu übersetzen? Ist das
Medium dafür geeignet? Was hat das Medium mit uns gemacht?
der theoretische Teil und die Hinführung zur Fragestellung...
In unserem ersten Teil wollen wir unsere Fragestellung theoretisch
herleiten, Ideen für Antworten entwickeln bzw. in Auseinandersetzung
mit den Texten der Frauen, mit denen wir diskutieren wollen, unsere
Ansätze und Erwartungen bezüglich des Themas formulieren.
Diesen leiten wir durch eine Auseinandersetzung mit den Metaphern
"Raum" und "Frau" ein. Darüber kommen wir zu der Frage, wie der
Cyberspace als Ort für Frauen und von Frauen genutzt werden kann. An
dieser Stelle schreiben wir eine kurze "Genealogie" des "Cyberfeminismus,
indem wir verschiedene Ansätze und Strategien vorstellen, was sie
thematisieren, wogegen sie sich abgrenzen.
Mit den Diskursen zu russischen "Frauenräumen", welche Räume
Frauen zugewiesen werden und welche sie fordern und beanspruchen, stellen
wir feministische Ansätze in Rußland vor. Abschließend
werden wir russische feministische und cyberfeministische Strategien in
ihrem Spannungsverhältnis zueinander und mit der Frage, wie sie sich
auf die "Frau" und die Frauen beziehen, thematisieren.
Hiermit wollen wir unsere online-Diskussion vorbereiten, die wir im
Anschluß durchführen wollen.
Das online-Projekt...
Unser online-Projekt ist eine dreisprachige Website (russisch, deutsch,
englisch), in die eine Konversation mit russischen Cyberfeministinnen und
Feministinnen, die das Internet benutzen, integriert werden soll.
Bestandteile dieser Website
(http://userpage.fu-berlin.de/~brat/cyberfemin.html) sollen sein bzw. sind
bereits: unser online-Forum der virtuellen
"Küchentischgespräche", eine Linkliste, Einführungen,
Literaturhinweise und Thesen zum Thema Cyberfeminismus, Seiten, auf denen
die Arbeit an unserer Magistra nachvollziehbar wird, ein Arbeits-Glossar
mit wesentlichen Begriffen zum Thema und die Konversation mit russischen
Cyberfeministinnen und Feministinnen.
Über die Frage, was Cyberfeminismus mit (den) Frauen in
Rußland zu tun hat, möchten wir mit den Cyberfeministinnen Alla
Mitrofanova und Irina Aktuganova vom Cyberfemin-Club in St.Petersburg und
Irina Aristarkhova, der Netzkünstlerin Olja Ljalina, der
Herausgeberin der Website "Russian Feminism: Ressources" Elena Leonova und
den Feministinnen Larissa Lissjutkina und Olga Lipovskaja diskutieren. Wir
wollen diese Konversation im zeitlichen Rahmen von einem Monat
führen, in dem wir alle bitten, sich ein- bis zweimal pro Woche an
der Diskussion zu beteiligen.
Literatur:
Aktuganova, Irina (1997), "N.Paradoxa Interview: Irina Aktuganova of
Gallery 21 & the Cyber-Femin-Club, St. Petersburg", with Katy Deepwell,
Ostranenie, http://web.ukonline.co.uk/n.paradoxa/irina.htm, download
27.01.2000
Aristarkhova, Irina (1999), "Cyber-Jouissance. Entwurf für eine
Politik des Genusses", 12.05.1999,
http://193.100.232.121/tp/deutsch/pop/topic_3/4125/1.html#l1, download
11.06.99
Biemann, Ursula (1999), "Performing the border" in: obn, "next
cyberfeminist international", Hamburg, S.36-40
de Lauretis, Teresa (1984), Alice doesn't. Feminism, Semiotics, Cinema",
Indiana University Press, Bloomington
Deuber-Mankowsky, Astrid (2000), "Lara Croft: Modell, Medium, Cyberheldin.
Das virtuelle Geschlecht und seine metaphysischen Tücken", Vortrag
gehalten am 29.05.00 im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesungen
der Freien Universität Berlin
Haraway, Donna (1995), "Situiertes Wissen. Die Wissenschaftsfrage im
Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive" in: dies., "Die
Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen", Campus, Frankfurt
und NY, 73-97
Mitrofanova, Alla (1999), "How to become a cyberfeminist" in: obn, "next
cyberfeminist international, Hamburg, S.12
"Old Boys Network: we will exploit you!", http://www.obn.org/, download
15.12.1999
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